Hammelburg in Herbstfarben

Das Schloss Saaleck auf dem Schlossberg

rechts, im Hintergrund der Sodenberg

Schloss Saaleck (Hammelburg), Schon in vorgeschichtlicher Zeit wurde der Bergsporn des Schlosses Saaleck bei Hammelburg zu Verteidigungszwecken genutzt - Man spricht davon, dass um 800 eine Kapelle an dieser Stelle errichtet worden sei - Das einzige heute noch sichtbare Relikt aus dem 12 -13 - Jahrhundert bildet der Bergfried, der noch in seiner Urspruenglichkeit erhalten ist - Das heutige Erscheinungsbild der Anlage ist ueberwiegend auf die Zeit nach dem Dreissigjaehrigen Krieg zurueckzufuehren, als sich Salentin von Sintzig die Burg als Alterssitz ausbaute - Wesentliche Erweiterungen wurden dann im 13 - Jahrhundert vorgenommen - Abt Heinrich von Erthal (1249-1261) vollendete hierbei die Befestigung und versah sie mit Graeben, Mauern und Zinnen - Durch den Beschluss des Hammelburger Stadtrates 1964, Schloss Saaleck mit dem dazugehoerigen Weinbaubetrieb in staedtischen Besitz zu uebernehmen, wurde die fortwaehrende Auseinandersetzung um die Existenz der Schlossanlage beendet - Diese damalige mutige Entscheidung brachte dem Weinbau im Tal der fraenkischen Saale neuen Auftrieb und Erhalt fuer die Zukunft - Heute betraegt die Anbauflaeche der Staedtischen Weinkellerei rund 25 Hektar - Ausserordentliche klimatische Bedingungen und Boden vom Muschelkalk geben den Weinen ihre besondere Eigenart und ihren Charakter

Der Sodenberg (481 m ue - NN, frueher Schottenberg oder Kiliansberg) ist einerloschener Vulkan, ein Basaltkegel am Ufer der Fraenkischen Saale auf dem Territorium der Stadt Hammelburg zwischen den Ortschaften Ochsenthal und Weikersgrueben - Er bildet die Grenze zwischen der waldreichen Suedrhoen und dem fraenkischen Huegelland - Der Berg und seine Umgebung befinden sich im Naturpark Bayerische Rhoen --) Der Basalt-Abbau am Sodenberg wurde 1904 begonnen und, nachdem der durch den Abbau entstandene Krater eine Tiefe von 70m erreicht hatte, im Jahre 1958 abgebrochen - Der Gipfel des Sodenberges ist, seit die Spitze des Berges ebenfalls dem Basaltabbau zum Opfer fiel, ueber 20m niedriger, das bedeutet, dass der Berg vorher ueber 500m hoch war --) Von den zwei Gedenksteinen des Rhoenklubs auf der 'Gans', einer Anhoehe nahe am Sodenberg-Krater, bietet sich eine hervorragende Aussicht fuer weite Ausblicke ueber das Tal der Fraenkische Saale hinaus bis in die Rhoen - Der Basaltkegel Sodenberg liegt im Naturschutzgebiet 'Sodenberg-Gans', in einer Muschelkalklandschaft mit Resten des ehemaligen Basaltabbaus und vielfaeltigen Lebensraeumen aus Kalkmagerrasen - Diese Trockengebiete bieten zahlreichen Farn- und Bluetenpflanzen, Brutvogelarten, Schmetterlingen, Heuschrecken- und Grillenarten Schutz und Nahrung und wurden deshalb 1997 unter Schutz gestellt --) Einst war der Sodenberg germanische Opferstaette und keltische Fliehburg - Um das Jahr 680 soll der Frankenapostel Kilian mit seinen Gefaehrten Kolonat und Totnan ein Kreuz aufgerichtet haben - Die Ritterburg hatte viele Besitzer, wie die Herren von Rieneck, die Hutten und die Thuengen - Goetz von Berlichingen soll hier bei seinem Onkel Neidhart von Thuengen seine Junkerjahre verbracht haben - 1225 hielt sie dem Ansturm aufstaendischer Bauern stand - 1608 wurde sie an die Universitaet Wuerzburg verpfaendet - Ab 1660 war die Burg nicht mehr bewohnt und verfiel - 1895 stuerzte der Bergfried ein -

"Bunter Herbst"
Foto: Achim Boettger Ort: Hammelburg Land: Deutschland GeoPos.: 50°06'48.77"N 9°53'06.06" E 177m+ Datum: 24.10.2020 4/16

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